Diagnose Beckenendlage – Die 5 besten Methoden für die Drehung
„Beckenendlage“ lautete die Diagnose: „da machen wir am Besten gleich einen Termin zum Kaiserschnitt. Passt ihnen eine Woche vor ET?“ NEIN! Nein, ich wollte nicht aufgrund dieser Aussage der Vertretungsärztin diese Schnellschuss-Entscheidung treffen.
Zunächst wollte ich mich erst einmal informieren, mehr darüber wissen, was es bedeutet wenn das Ungeborene in BEL liegt. Ich bedankte mich an diesem Tag und nahm mir die Zeit, belas mich, besprach mich mit meiner Nachsorgehebamme: „es gibt vielleicht noch eine Möglichkeit, dass das Kind sich dreht.“ Die gab es am Ende nicht. Es war zu wenig Fruchtwasser vorhanden, es war zu spät.
Es gibt immer eine Möglichkeit
Dennoch hatte ich das Glück, dass es in der Nähe EIN Krankenhaus gab, dem es auch fachlich möglich war eine Steißgeburt natürlich auf die Welt zu bringen. Am Ende stand ein Team von Ärzten bereit, bereit falls es während der natürlichen Geburt zu Komplikationen kommen würde. Wir haben sehr gut kommuniziert, ich wusste genau Bescheid. Auch, als es plötzlich ganz schnell gehen musste….
Am Ende konnte ich einen gesunden Jungen im Arm halten. Meine Narbe wird mich immer daran erinnern, dass ich all meinen Mut zusammen genommen habe und so meinem Kind wenigstens einen Teil des Weges natürlich auf die Welt zu verhelfen.
Nach meiner, sehr persönlichen, Geschichte möchte ich auch Dir Mut machen, ganz bei Dir zu sein und wenn es Dein Gefühl nicht zulässt auch „Nein“ zum Kaiserschnitt zu sagen. Natürlich gibt es immer Fälle, in denen es nicht anders geht, aber ich habe leider viel zu oft die Erfahrung gemacht, dass nicht gesundheitliche Gründe dagegen sprachen, sondern einfach nur der bequeme Weg gegangen werden soll.
Dabei wird auch nicht genug darauf hingewiesen, dass der Kaiserschnitt weiterhin ein tiefgreifender Einschnitt in den Körper der Frau bedeutet. Nicht umsonst war ich 6 und nicht die üblichen 3 Tage nach der Entbindung im Krankenhaus.
Wie kann ich meinem Kind bei der Drehung helfen
Sollte sich Dein Kind zwischen der 30. und 32. Schwangerschaftswoche noch nicht gedreht haben, dass heißt der Kopf liegt seitlich oder oben, dann möchte ich Dir heute 5 alternative Methoden zur natürlichen bzw. mit leichter Hilfestellung einhergehenden Wendung, vorstellen:
- Moxen
Mit einer brennenden, aus Beifußblättern gedrehten Zigarre wird an beiden Füßen nacheinander ein Meridianpunkt am kleinen Zeh durch Wärme stimuliert. Diese so genannte Moxabehandlung kann – nach Anleitung durch eine Hebamme – auch der Partner übernehmen. Diese Behandlung kann mehrmals durchgeführt werden - Akupunktur / Akupressur
Bei der Akupunktur werden die Meridianpunkte mit Akupunkturnadeln gestochen, die für die Gebärmutter und das kleine Becken zuständig sind. Dadurch soll das Baby einen Impuls bekommen, sich zu drehen.
Bei der Akupressur wird der Meridianpunkt von der Hebamme oder dem Partner am kleinen Zeh massiert. Ideale Stellung dazu: Ein Vierfüßlerstand mit abgelegtem Kopf, auch Tönnchen-Stellung genannt.
Aber: Nicht alle Schwangeren vertragen diese Arten der Behandlung
- Bearbeitung der Fußreflexzonen
Ähnlich wie bei der Akupressur werden bestimmte Bereiche des Fußes so stimuliert, dass das Kind zur Wendung angeregt wird. Achtung: unbedingt nur von Spezialisten und erfahrenen Hebammen ausführen lassen, da es durch die Fußreflexzonenmassagen auch zu frühzeitigen Wehen kommen kann - Arbeiten mit der Klangschale
Hier hilft die angeborene Neugier jedes Kindes. Das Baby soll den Tönen der Klangschale folgen. Dabei wird zunächst am Besten die Beckenschale mehrmals im Schambereich angeschlagen. Weitere Übungen zeigen dem Ungeborenen wohin es folgen soll. So wird die Klangschale mehrmals über dem Bauch angeschlagen und vom Ort des Köpfchens des Babys in Richtung Schambein geführt. Eine mehrmalige Behandlung ist hier zielführend - Äußere Wendung (nicht vor der 37. Schwangerschaftswoche)
Die Schwangere begibt sich in die Indische Brücke. Dabei liegt sie zunächst auf dem Rücken und drückt dann ihr Becken sowie den unteren Rücken nach oben durch. Nach etwa 20 Minuten halten, versuchen die ausführenden Geburtshelfer oder der Facharzt, dass Kind so zu schieben, dass es selbständig einen Purzelbaum macht. Die Erfolgsquote für diese Behandlung liegt bei etwas mehr als 50%. Einige Kinder drehen sich leider wieder innerhalb kurzer Zeit zurück