Rund um das Thema Stillen ranken sich viele Mythen und Unwahrheiten. Im heutigen Beitrag möchte ich einige davon aus dem Weg räumen und eine Übung mit der Klangschale erklären, die Dich auf das Stillen vorbereitet.

Mamas mit Flach- oder Hohlwarzen können nicht stillen

Eine genetische Veranlagung zu Flach- oder Holzwarzen ist zum Glück in der heutigen Zeit kein Hindernis mehr beim Stillen. Die moderne Medizin bietet uns Mamas tolle Möglichkeiten wie zum Beispiel Stillkappen. Einfach die richtige Größe S – M – oder XL aufgesetzt, kann das Baby mit ein klein wenig Übung ganz normal gestillt werden. Frage gerne dazu auch Deine Stillberaterin oder Hebamme. Manche Krankenkassen übernehmen hierfür auch die Kosten.

Du hast zu wenig Milch

Natürlich kann der Eindruck entstehen, wenn das Kind plötzlich nicht mehr alle 4 Stunden, sondern alle 2 angelegt werden möchte. Du musst aber bedenken, dass Dein Kind nie mehr so viel wächst wie im gesamten ersten Lebensjahr! Das kostet viel Energie und Ressourcen. Diese legt sich das Kind über die Muttermilch an. Da aber „nur“ ein Teil der Muttermilch nahrhaft und energiereich ist, muss das Kind öfters diesen Teil bei Dir einfordern. Ein weiterer Grund kann sein, dass Dein Kind gerade am Anfang oder vor einem Wachstumsschub zum Clusterfeeding neigt. Beide Varianten sorgen dafür, dass sich die Brust schneller „leer“ anfühlt. Aber keine Sorge, dass kann nicht passieren. Du musst nur Deinem Körper etwas Zeit geben, die neu angeforderten Mengen nachzuproduzieren. In der Regel hat sich der Bedarf nach 2 bis 3 Tagen auf die neuen Gegebenheit eingestellt.

Mein Baby weint sobald ich das Stillen beende

Leider gibt es noch keinen Übersetzer für unsere Kleinsten, jedoch wirst Du Dein Baby jeden Tag besser kennen lernen. Das ist ein natürlicher Prozess und geht auch nicht von heute auf Morgen. Stresse Dich deshalb nicht, wenn Du das Weinen nicht sofort deuten kannst. Auch kann es Phasen geben, in denen Du einfach NICHTS tun kannst, da Dein Kind einfach „den Tag verdauen muss“ und deshalb nicht zur Ruhe kommt! Mein Tipp: Ist Dein Kind an einem Tag nur noch am Weinen und Du kommst trotz Stillen, Wiegen und Beruhigen nicht zu ihm durch, lege es in den Kinderwagen oder schnalle Dir die Trage um und geht raus an die frische Luft. Ein Tapetenwechsel hilft in den allermeisten Fällen.

Kann man Stillen üben

Man kann und man sollte sogar! Im Grunde sind, gelingt das erste Anlegen, die ersten Tage reine Übungstage. Du wirst auch noch ziemlich viel falsch machen und den einen oder anderen Frustmoment und blutige Brustwarzen erleben. Aber für jede Situation gibt es mindestens eine Hilfestellung und einen schönen Stillmoment. Wenn Du Deinen Weg gefunden hast, spricht auch nichts dagegen, dass Du erst einmal bei diesem bleibst, bevor Du zum Beispiel andere Anlegevarianten probierst.

stillen-ueben

Du kannst Dich auch schon während Deiner Schwangerschaft zumindest mental darauf vorbereiten! Speichere dazu ein Bild davon, wie Du Dein Kind erfolgreich stillst als Bild vor Dir ab. Wer möchte kann es auch zur Festigung mehrmals aufschreiben und beschreiben. Je bunter und besser, desto mehr wird sich dieses Bild in Dir festigen. Wenn Du dieses Bild vor Dir hast, kannst Du es mit weiteren Sinneseindrücken beleben. Wie riecht Dein Baby in Deinen Armen? Wie fühlt sich das Nuckeln an Deiner Brust an? Welche Gefühle überkommen Dich?

Halte dieses Bild mit all seinen Eindrücken fest und setze mit Hilfe der Universalschale einen Anker. Wiederhole die Übung so oft es geht in den letzten Wochen der Schwangerschaft zur Festigung dieses Klangs. Wenn Du nun die ersten Male stillst und dabei die Klangschale angeschlagen wird, kannst Du dieses Bild wieder abrufen und es wird Dir gelingen das Stillen so umzusetzen, wie Du es Dir vorgestellt hast.

Mit Hilfe dieser und weiterer Übungen kannst Du Dich wunderbar auf die Zeit nach der Geburt vorbereiten. Welche Fragen hast Du zum Stillen oder der Übung? Worauf darf ich in meinen künftigen Blogposts für Dich eingehen?

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Deine Jackie ♡